Nachruf auf Rolf Pagel

„Habe ich meine Halle, mit meinem Training, voll mit begeisterten Kindern, ist das immer der richtige Weg!“

Dieses Motto von Rolf Pagel, unserem langjährigen Jugendtrainer, kann als Überschrift über sein Trainerleben gesetzt werden.

Rolf ist am 14. Januar 2020 im 85. Lebensjahr verstorben. Er war der wohl erfolgreichste Tischtennis-Jugendtrainer im norddeutschen Raum. Von 1954 bis 2009 hat er etwa 4.000 Kinder und Jugendliche trainiert.

Er hat viele ihnen zu Meistertiteln im Hamburger und überregionalen Raum geführt, etwa zu 280 Hamburger Meistertiteln, 17 Norddeutschen Titeln, einer Deutschen Vize-Meisterschaft und einer Deutschen Meisterschaft. Diese überregionalen Titel, insbesondere bei Deutschen Meisterschaften, hat er in erster Linie während seiner Tätigkeit für unseren Verein von 1996 bis 2009, erzielt.

Mit seinen Trainingsmethoden führte er die Kinder sehr schnell zu Erfolgen noch im Schüleralter. Diese Erfolge bewirkten, dass die Kinder auch im späteren Alter dem Tischtennis-Sport treu blieben. Viele Spieler aus der Schüler-Jugend-Zeit, die bei uns unter Rolf Pagel trainiert haben und die er zu Meistertiteln geführt hat, sind heute noch bei den Damen und Herren erfolgreich. Bei den Regionalliga-Damen 3 Spielerinnen, bei den Herren in der Oberliga und der Landesliga mit Sicherheit mehr als 10 Spieler.

Unsere Abteilung lebt also im Wesentlichen von der Arbeit von Rolf Pagel.

Nicht nur als Trainer war er für uns tätig, sondern er hat auch jahrelang als Spieler unsere Herren-Mannschaften verstärkt. Große Erfolge erzielte er im Senioren-Bereich, auch auf norddeutscher und deutscher Ebene. Er nahm auch an Senioren-Europameisterschaften und -Weltmeisterschaften teil. Rolf hat über seine Zeit als Trainer und Spieler regelmäßig Berichte verfasst, er hat seine Vorstellungen über die Trainerarbeit schriftlich dargelegt in vielen Exponaten, hat Vorschläge zur Veränderung des Bewertungssystems im Tischtennis unterbreitet, die auf großes Interesse gestoßen und zum Teil auch umgesetzt wurden.

Wenn er auch in den jungen Jahren Fußballer war, dann Schachspieler, sogar geboxt hat, war sein Leben, wie er selbst dargestellt hat, doch ein Leben für den Tischtennis-Sport.

Eine Tätigkeit über 55 Jahre als Jugendtrainer ist beispiellos in unserem Sport.

Wir von Germania sind dankbar dafür, dass wir über viele Jahre Rolf als Trainer und Spieler bei uns haben durften.

Nach seiner aktiven Tätigkeit hat er den Kontakt zu uns behalten. Er besuchte mit seiner Ehefrau regelmäßig die Punktspiele der Damen und Herren im Sachsenweg und im Anna-Susanna-Stieg. Er freute sich, seine „Lehrlinge“ so erfolgreich im Erwachsenen-Bereich spielen zu sehen und gab auch immer wieder kritische und aufbauende Kommentare.

Wir freuten uns, Rolf noch so interessiert und engagiert für unseren Sport zusehen.

Er wird, als Mensch und als Sportler, für alle, die ihn kannten, unvergesslich sein.

Bernd Herbst

Norbert P. Hoppe sagt:

Zum vorgegebenen Bericht gibt es aus meiner Sicht nichts hinzuzufügen.
Ich hatte ihn auch als Trainer bei meinem Verein. War super.
Ferner hatten wir, ich als Verbandsschiedsrichtrrobmann, Rolf als Betreuer freundschaftliche Begegnungen.

Dirk Maasch sagt:

Ich bin tief bestürzt u. traurig. Die Gedanken an Rolf bleiben ein Leben lang erhalten. Darauf kann man stolz sein.

Birger Tesnau sagt:

Lieber Rolf,

Auf einer Wolke wirst Du all Deine Lieben im Blick behalten.

In den 80er Jahren bin ich oft als Schüler mit Mannschaften von TTG Rellingen und VfL Pinneberg in Schnelsen zu Gast gewesen und durfte die Leidenschaft, Dein Engagement spüren, die Du diesem Sport und der wohlwollenden Betreuung der Kinder – egal aus welchem Verein- entgegengebracht hast. Danke, dass ich Dich kennenlernen durfte.

In stiller Erinnerung. RIP
Birger Tesnau

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