Danke an Alle

Hallo liebe GermanInnen, 

nach dem Ausfall unseres Sommerfestes, habe ich auf eine schriftliche “Verabschiedung” aus meinem FSJ verzichtet – nicht, weil ihr eine solche nicht verdient habt, sondern weil ich nicht plane mein Engagement als Trainer bei uns in der Jugendabteilung zu beenden. 

Nachdem ich gestern jedoch von Rafael und den anderen TrainernInnen im Namen aller verabschiedet wurde, mit einem sehr großzügigen und perfekt auf mich zugeschnittenen Geschenk, sowie ganz vielen netten Worten, möchte ich mich nun doch auf diesem Wege an euch wenden.

Nach 365 einzigartigen Tagen ist es mir nicht möglich alle meine tollen Erfahrungen mit euch anzusprechen. Doch das macht sie nicht weniger wichtig, schön oder besonders. 

Natürlich sind einige (eventuell sich wiederholende) Vorkommnisse aktuell noch etwas präsenter, wie dass Tom an mindestens 80% der Tage Schläger, Flasche oder Handtuch in der Halle vergessen hat – oder Jona Ws inständige Überzeugung, dass gerade am heutigen Tag Krafttraining wirklich keine gute Idee sei…

Doch es sind nicht die Beispiele, die mein Jahr mit euch so unglaublich gemacht haben, sondern die Summe aller Dinge. Und dabei meine ich nicht wie viele Medaillen insgesamt gewonnen, wie viel TTR gesammelt und Mannschafts-Siege erkämpft wurden. 

Vielmehr die Tatsache, wie ihr es geschafft habt, dass ich mich an jedem Tag und zu jeder Uhrzeit gefreut habe, die Halle aufzumachen und Training zu geben. 

Aber auch, wenn ihr Jugendlichen mit eurem Humor, Ehrgeiz und eurem Feedback einen riesigen Teil dazu beigetragen habt, wäre dieses Projekt niemals ohne die anderen Mitglieder des (Co-) Trainerteams möglich gewesen, weshalb ich auch in diese Richtung ein großes Dankeschön sagen möchte. Wie die meisten zwischendurch mitbekommen haben, musste ich den Anna-Susanna-Stieg ab und zu mal für eine Woche alleine lassen, wenn es für mich auf Seminarfahrt ging. Ein großer Teil dieser Besprechungen bestanden aus Beschwerden über ArbeitskollegInnen und Vorgesetzte. Dies waren die Phasen, in denen ich am wenigsten gesagt habe denn von politischen Debatten mit Rolf, über nächtliche Trainingseinheiten mit Torben bis hin zu Gesprächen über die “Kader-Kids” mit Thanh, habe ich mich rund um die Uhr wohl in meinem Arbeitsumfeld gefühlt. 

Alles überwacht von meinem Chef, unserem Jugendwart und glücklicherweise auch einem meiner engsten Freunde – Rafael. Einer der treibenden Kräfte hinter meinem FSJ und der wohl angenehmste Arbeitgeber im gesamten HaTTV. Denn wo meine “Bufdi-Kollegen” aus Sasel oder Wandsbek Vereinsheime aufräumten, Geräteschränke umsortierten oder Laub harkten, hatte ich stets die Freiheit mir meine Arbeitszeit nach belieben mit Inhalten zu füllen. So kamen in der ersten Hälfte meines Dienstes auch die ca. 30 Stunden Hallenzeit zustande, bestehend aus Training und Turnieren und meistens gefolgt von einer eigenen Trainingseinheit. 

Und nach einigen tollen Monaten, war ich mir Anfang des Jahres bereits sicher, im Kreis der Kinder, Trainer und Eltern viele tolle Menschen (besser) kennengelernt zu haben. 

Doch unser aller Welt wurde aus den Angeln gehoben und die Pandemie versetzte den gesamten Vereinssport auf der Welt in eine völlig neue Situation. 

Aber so schlecht die Neuigkeiten waren, so stark die Austrittszahlen in anderen Vereinen auch anstiegen, so sehr wie alle unter Corona gelitten haben… in der Germania-Familie gab es keine Abmeldungen, keine Beschwerden, kein Zweifel an der Notwendigkeit das Training zu pausieren. Ganz im Gegenteil: es wurden Masken verschenkt, sich gegenseitig geholfen, Unterstützung angeboten wo es ging und stärker zusammengehalten als je zuvor – trotz Abstandsregeln.

Und so wurde ganz klar, ich hatte nicht nur Menschen kennengelernt, sondern war und bin fester Bestandteil einer großen Gruppe geworden, die sich auch abseits der Halle vertrauen kann. 

Genau aus diesem Grund versuche ich nicht nur durch Trainingsfleiß, Motivation und gute Aufschläge ein Vorbild zu sein, sondern auch außerhalb des Themas Tischtennis einen guten Einfluss auf Klein und Groß zu haben. Und so hoffe ich, dass ihr nicht nur für immer ein Teil meiner Geschichte seid, sondern ich auch einer der euren – denn das würde mich unglaublich stolz machen. 

Danke, dass ihr mich zu dem macht, der ich heute bin!

Euer Aaron

Dieter sagt:

Hallo Aaron. Nach den zahlreichen lobenden Kommentaren von dem gesamten Trainerteam, wurde alles gesagt bzw. geschrieben, sodass ich dem nichts mehr hinzufügen kann. Ich bin zwar nicht mehr „am Ball“, habe aber im vergangenen Jahr nur positive Äußerungen über dich und das Trainerteam gehört. Der sportliche Erfolg und die zahlreichen Jugendlichen in der Halle bestätigen dieses.
Da du als Trainer dabei bleibst, nur ohne den Zusatz FSJ, hoffen wir, dass die Erfolgsspur nicht verlassen wird. Corona wird wohl noch einige Zeit das sportliche Geschehen beeinflussen. Ich bin aber sicher, dass die Aktivitäten in nicht allzu langer Zeit wieder voll aufgenommen werden können.
Ich wünsche dir alles Gute für die Zukunft. Es lebe TuS Germania Schnelsen

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